Symbolzahlen der Lautbildschrift
  - Wir erkären, wie man der Lautbildschrift eine Symbolzahl zuordnen kann
  - Wozu Symbolzahlen gut sind, erklären wir im letzten Abschnitt
Zeichenzahl als Symbolzahl
Als Symbolzahl für eine bestimmte Lautbildschrift könnte man deren Zeichenzahl nehmen.
Als Symbolzahl für die Lautbildschrift allgemein könnte man die Zeichenzahl einer
Lautbildschrift-Version wählen, die das Prinzip einfach und klar zeigt oder die als Standard gilt und deshalb sehr bekannt ist.
Das sind die im Hauptartikel beschriebene Einfach-Lautbildschrift
bzw. die antike Standard-Lautbildschrift
Beide haben 12 Zeichen, so daß man 12 als Symbolzahl der Lautbildschrift allgemein wählen könnte
Zeichenfeldraster als Symbolzahl
Das Zeichenfeld jeder Lautbildschrift hat eine festgelegte Proportion "Höhe : Breite"
und "Strichdicke : Höhe bzw. Breite". (Meist hat es auch eine festgelegte Standard-Größe).
Mehr dazu im Artikel über das Zeichenfeld der Lautbildschrift
Das Zeichenfeld der Einfach-Lautbildschrift ist
3 Strichdicken hoch und 7 Strichdicken breit. Letzteres veranschaulicht folgendes Bild
eines möglichen Zeichens (links) und einer Kombination von 2 Zeichen
(rechts, 2 breite waagrechte Striche mit dem üblichen Zeichen-Zwischenraum von 1 Strichdicke):
(Die Striche sind per Definition genauso breit wie die Zwischenräume. Aber senkrechte Striche
erscheinen auf den meisten Bildschirmen zu dick, senkrechte Zwischenräume deshalb zu schmal.)
Die Zeichen sind entweder schmal, mittelbreit oder breit und dann 1, 3 oder 7 Strichdicken breit,
wie folgendes Ideogramm aus 3 Zeichen veranschaulicht:
Deshalb könnte man besonders die 7 als Symbolzahl der Lautbildschrift wählen:
Denn es gilt: Zeichenfeldbreite = 4 Striche + 3 Zwischenräume.
Auch eine Kombination der Ziffern 1,3,7, z.B. 137, wäre als Symbolzahl denkbar.
Interessanterweise bedeutet 731, als Zahl im 7er-System aufgefaßt, genau 365
(7*49 + 3*7 + 1), also die Anzahl der Tage im Jahr.
Bei anderen Zeichenfeld-Formaten, z.B. 3 x 8 oder 4 x 10, könnte man aus diesen Zahlen
eine Symbolzahl konstruieren.
Wozu eine Symbolzahl für die Lautbildschrift ?
Symbolzahlen können kompakt eine Idee oder sogar eine Vielzahl von Ideen repräsentieren.
Die 7 z.B. hatte früher mystische Bedeutung als Zahl der 7 größeren Himmelskörper (was allerdings wegen des Zusammenlegens
von so ungleichen Dingen wie Sonne, Mond und sichtbaren Planeten eine etwas krumme Sache war),
als Zahl der 7 Schöpfungstage, als Summe 3 + 4 (Dreieck + Viereck) bei Phythagoras,
als Anzahl der 7 heiligen Vokale der alten Ägypter.
Meines Erachtens war die Tatsache, daß die 7 vielerorts als heilige Zahl galt,
auch auf die (geheimgehaltene) Lautbildschrift zurückzuführen und ihr 7 Strichdicken
breites prototypisches Zeichenfeld (siehe vorigen Abschnitt) bzw. auf eine Lautbildsprache
mit 7 Vokalen (und vielleicht 2*7 Konsonanten, dann also insgesamt 1*3*7 Lauten).
Praktische Bedeutung hatten und haben Symbolzahlen bei Geheimbünden / Mysterienbünden.
Denn sie sind als Erkennungszeichen benutzbar. Wenn z.B. an einer Wand 3 Dinge oder ein Dreieck
angebracht sind. Oder wenn in einem Buch z.B. auf Seite 7 oder 12 oder 33 oder 111 oder 123 oder 371
bestimmte Dinge zu finden sind, die an den Geheimbund erinnern. Ein Eingeweihter
schlägt also ein Buch an einer bestimmten Seite auf und erkennt, ob das Buch von
einem Eingeweihten geschrieben wurde - desselben oder eines anderen Geheimbundes
oder einer anderen Abteilung / Sekte desselben Bundes
(es gab Bund-übergreifende, Bund-spezifische und wohl auch Sekten-spezifische Zeichensätze).
Die "Naturgeschichte" (Enzyklopädie) des Römers Plinius
hatte 37 Bände, was zu Beginn jedes Buches erwähnt wurde.
Stand: 7. 11. 2019