Erweiterungen der 12-Buchstaben - Lautbildschrift, Teil 2
Für die im Hauptartikel beschriebene Lautbildschrift
mit 12 Buchstaben zeigten wir in Teil 1 Erweiterungen
bis 16 Zeichen, z.B. eine schön systematische Zeichentabelle mit 4 x 4 Zeichen:
Man kann diese Matrix in der Breite erweitern, d.h. mehr Spalten hinzufügen, zum Beispiel
indem man die schmalen Zeichen verdoppelt:
Jetzt kommt ein Zeichen doppelt vor, das waagrechte Strichpaar. Das kann man beheben,
indem man bei einem der 2 Zeichen die rechte Hälfte etwas anhebt - man erhält so ein
weiteres nützliches Zeichen. "Kunst ist Regelmäßigkeit mit einigen Abweichungen"
Sehr nützlich sind auch die Zeichen, die man erhält, wenn man zu manchen Zeichen
senkrechte Striche hinzufügt, rechtsaußen, beidseitig oder mittig:
Obige 12 Zeichen kann man in obiger 24-er Tabelle nach der 2., 4. und 5. Spalte einsortieren.
Es gibt weitere Mechanismen zur Bildung neuer, nützlicher Zeichen:
Man kann manche Zeichen sowohl schmal als auch breit haben (Winkel, Halbkreis,
ggf. auch Schrägstrich), siehe folgende Tabelle Spalten 2-3 und 6-7.
Man kann die breiten Zeichen sowohl geschlossen als auch mittig offen haben, siehe Spalten
3-4 und 7-8 . Und man kann fast jedes Zeichen sowohl 'geradlinig' als auch 'rund' haben:
Die rechte Hälfte der folgenden Tabelle ist ihre linke Hälfte, ins Runde übersetzt:
Das gilt besonders für die oberen 2 Tabellenzeilen. Die Zeichen der unteren 2 Zeilen sind
sich unähnlicher, haben aber gemeinsam, daß sie oben-unten-symmetrisch sind. Bei allen
Zeichen der Zeile 3 ist die linke Tangente senkrecht. Alle Zeichen der Zeile 4 sind flach.
(Das erste Zeichen der Zeile 4 ist jetzt nicht mehr ein Punkt, sondern ein linksbündiger
kurzer waagrechter Strich).
Fazit: Die Beispiele zeigen, daß man die 16-er Tabelle auf viele Arten bandförmig
um viele Spalten erweitern kann. (Eigentlich ist die 16-er Tabelle auch nur eine Erweiterung ihrer 1. Spalte).
Da aber manche Bildungsprinzipien von Spalten gelegentlich bereits vorhandene Zeichen
erzeugen, sind Änderungen dieser Zeichen, oft auch Verschiebungen in der Tabelle nötig.
Natürlich sind auch unregelmäßige Erweiterungen möglich, so daß die Zeichentabelle nicht
einmal Rechteckform hat, siehe die Lautbildschrift mit 15 Buchstaben in Teil 1
Lautzuordnung: Wenn man eine klare Phonetik haben will, reichen die Laute zur
Benennung von 32 Zeichen nicht aus, noch weniger für größere Tabellen (obige
enthalten insgesamt 52 Zeichen)
Man kann die 32-er Tabelle einfach als Silbenschrift (Konsonant + Vokal) definieren,
indem man jeder Spalte eine Konsonanten zuweist und jeder Zeile einen Vokal (z.B. von oben nach unten o a i e).
Man sollte sich bemühen, den Grundsatz "ähnlicher Laut - ähnliches Zeichen" einzuhalten,
z.B. indem man den geradlinigen Zeichen nichtsummende Konsonanten zuweist, den gerundeten
Zeichen summende.
Stellt man die rechte Hälfte der Tabelle unter die linke, so muß man jeder Zeile
einen Konsonanten zuweisen und jeder Spalte einen Vokal, weil man jetzt mehr
Zeilen als Spalten hat und es mehr gut sprechbare Konsonanten als Vokale gibt.
Man hat dann dasselbe Bildungsprinzip wie bei der
Lautbild-Silbenschrift mit 28 Zeichen und der
Lautbild-Silbenschrift mit 80 Zeichen .
Dann kann man den Konsonanten jedes Silbenzeichens am linken Ende des Zeichens
erkennen.
Stand: 17. 2. 2015