Die  einfachsten  vollständigen  Molekül-Grammatiken       o -o- o

Übersicht

Im Hauptartikel wurde das Prinzip der Molekül-Grammatik beschrieben. Im Artikel Erweiterungen wurden Maßnahmen zur Leistungssteigerung beschrieben.

In diesem Artikel zeigen wir, welche dieser Maßnahmen ausreichen, jede gewohnte Satzstruktur zu erzeugen, d.h. welche Minimalgrammatiken möglich sind:



Minimalgrammatik   '3 Bindungsarten und Klammerung'

Mit folgenden Mitteln läßt sich jede gewohnte Satzstruktur erzeugen:

- die 3 Bindungstypen   o   -o   -o-
- die 2 Klammern   ( ) ,   verbal z.B. durch 'va' und 'ka' realisiert

Die 3 Bindungstypen kann man entweder gemäß der ursprünglichen Definition verwenden (jede Bindung bezieht sich auf das Nachbarwort) oder gemäß der geänderten Definition (Prioritätsregelung: jede Bindung bezieht sich auf das nächste Wort vom Typ o oder -o- ). Letztere spart meist Klammern.



Entsprechend läßt sich mit den 4 Zeichen - o ( ) und dem Leerzeichen jede Satzstruktur optisch darstellen. Man könnte sogar o durch () ersetzen, was aber unübersichtlicher ist.


Satzeispiele:



3 Bindungsarten und Segmentierung



3 Bindungsarten und Unterordnung





Für alle diese Grammatik gilt bzgl. der Bindungstypen das bei Klammerung Gesagte. Auch die jeweilige optische Darstellung ist ähnlich einfach, kommt mit einfachsten Mitteln aus.



Strukturpartikel

Es gibt verschiedene Methoden, einen Satz mit Grammatikpartikeln zu strukturieren:


- Klammerung:

Mit 2 Klammern ( hier 'va' und 'ka' ) läßt sich jede gewohnte Satzstruktur darstellen. Beispiel:

            Vogel   va  -fliegen  -schön  ka

              o      (   -o        -o     )

Wie in der Mathematik werden Elemente in Klammern zuerst ausgewertet. ( Deshalb bezieht sich 'schön' jetzt auf 'fliegen', nicht auf 'Vogel'). Danach gilt jede Klammerung (Klammern + Inhalt) als einzelnes Wort. Sein Bindungstyp wird bestimmt durch das 1. Wort in Klammern (nach links ragende Bindung?) und das letzte Wort in Klammern (nach rechts ragende Bindung?).
Aus obiger Klammerung ragt eine Bindung nach links, nämlich die Bindung von 'fliegen', die nicht innerhalb des Blocks erledigt werden kann. Der ganze Klammerinhalt 'fliegen schön' bezieht sich also auf 'Vogel', was man auch so darstellen könnte:     Vogel -(fliegen -schön)

Ein komplexeres Beispiel:

      Mann   va  -steuern-   Auto  ka   -sehen-    Frau

        o     (    -o-        o    )     -o-        o

Ohne die Klammerung würde sich 'sehen' nach links auf Auto beziehen, als dem nächsten linken Wort vom Typ 0 oder -o- . Aber die ganze Klammer va-ka, aus der nach links die Bindung von 'steuern' ragt, funktioniert wie einzelnes Wort vom Typ -o
Würde man nach 'Frau' die Worte '-steuern- Auto' anfügen, bräuchte man keine Klammern. Im Sinne der Regelmäßigkeit und Modularität, um Unterkonstruktionen gleich und austauschbar zu machen, wäre es aber denkbar, diesen Teilsatz auch am Satzende in Klammern zu setzen.

Bewertung:   Bei komplexen Satzstrukturen werden viele Klammern benötigt, was den Satzbau unübersichtlich und holprig macht (Klammernhäufung). Auch die Vereinfachungen, daß am Satzende keine schließende Klammer nötig ist (Satzende muß an Pause und Satzmelodie erkannt werden), oder daß 1 schließende Klammer alle offenen Klammern beendet, helfen nur teilweise.






Die Benutzung der hier beschriebenen Techniken ist frei Stand: 14.2.05