Vorteile der Lautbildschrift
Gegenüber den bekannten Schriften und Sprachen haben die Lautbildschrift
und die durch sie definierte Lautbildsprache viele Vorzüge:
Die Bildhaftigkeit ermöglicht ein schnelles Erfassen von Geschriebenem, z.B.
die blitzschnelle gleichzeitige Erfassung eines ganzen Satzes (= Bildes). Die einfach
geformten Buchstaben ermöglichen auch ein schnelleres Schreiben als z.B.
die Lateinschrift: man vergleiche z.B. das Gesicht-Symbol mit dem optischen Muster
'ela' - letzteres ist viel komplizierter.
Ein Bildsymbol (und damit das zugehörige Wort) ist viel leichter erinnerbar
als ein nur-akustisches Wort, denn das optische Gedächtnis des Menschen ist meist
besser als das akustische (deshalb versucht man beim Gedächtnistraining meist,
eine Idee durch eine räumliche Szene zu symbolisieren).
Das senkt den Aufwand für das Erlernen des Wortschatzes.
Auch die Motivation zu lernen ist viel höher, weil der Lernende belohnt wird durch Spaß an den Bildern .
Deshalb ist die Lautbildschrift besonders für das Selbststudium geeignet.
Das Lernen der Lautbildschrift ist zugleich ein Zeichenkurs. Denn die wenigsten
Leute könnten ohne Schulung z.B. einen bestimmten Gesichtsausdruck (und damit
eine bestimmte Empfindung) zeichnen. Mit der Lautbildschrift können sie das,
und auch ganze Szenen, einfach und schnell zeichnen - ein Lautbild-Satz ist quasi
eine Stenogramm-Zeichnung. Man kann sich so auch Leuten verständigen,
die diese Sprache nicht beherrschen, sogar mit Behinderten, die überhaupt nicht
sprechen können. Dazu können die Buchstaben auch durch Handzeichen ersetzt werden.
Weil alle Buchstaben der (Einfachst-) Lautbildschrift seitensymmetrisch sind, und
wegen der senkrechten Schreibrichtung, lassen sich Texte auf einem T-Shirt im
Spiegel lesen, auch Autoaufschriften im Rückspiegel, auch Texte auf der
Rückseite einer Glastür oder einer durchsichtigen Anzeigewand.
Die Schreibrichtung von unten nach oben ermöglicht die normale,
also leicht lesbare Beschriftung von Buchrücken, Pfosten, Bäumen, Säulen etc.
Auch kann dann z.B. ein Lehrer vor der Klasse Klötzchen mit seitlich angeschriebenen
Zeichen zu Stapeln mit Bildworten aufeinandersetzen.
Die Lautbildsprache hat, wie erwähnt, eine sehr klare Phonetik: Sie hat nur gut
sprechbare, wohlunterschiedene Laute (z.B. kein Unterschied p-b, t-d, k-g) und nur
einfache Silben. Sie könnte von jedem ohne vorherige Aussprache-Schulung benutzt
werden (aber mit Sprachschulung kann man eine sehr klare und schöne Aussprache erreichen).
Auch bei schlechten Hörverhältnissen (Geräuschkulisse, Telefon) erleichtert
eine so klare Phonetik die Verständigung. Sie erleichtert auch die Sprachsynthese
im Computer und besonders die automatische Spracherkennung (silbenweise
Spracherkennung - es gibt in der Einfachst-Lautbildschrift nur 44 Silben, aber
Tausende in den natürlichen Sprachen). Hierfür ist auch die regelmäßige Betonung
(immer am Wortanfang) nützlich.
Der systematische Aufbau der Zeichentabelle und die systematische Gruppierung
der Laute ist ein Lehrstück für Systematik, im Gegensatz zum Latein-Alphabet.
Die supereinfache Grammatik, die nur die 2 speziellen Grammatikwörtchen ' ai '
und ' i ' verwendet ("da" und "daneben"), ist sehr leicht erlernbar und kann von
jedem auch in seiner Muttersprache eingeübt werden (siehe Grammatik )
Die Lautbildschrift berührt auch die Bereiche Kunst, Grafik und Kryptographie
Stand: 9.1.2013